Die Idee der künstlichen Intelligenz (kurz: KI) existiert schon seit längerer Zeit. Wirklich an Bedeutung gewonnen hat sie jedoch vor allem im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte.
Das Wichtigste in Kürze
- KI ist bereits omnipräsent.
- KI hat das Potenzial, unser aller Leben entscheidend zu verbessern.
- KI sollte immer auch mit einem gewissen Maß an Skepsis betrachtet werden.
Inhalt
Big Data
Ein Ereignis, welches die Entwicklung der künstlichen Intelligenz innerhalb des vergangenen Jahrzehnts entscheidend prägte, geschah 2007: Damals kam das erste iPhone auf den Markt. Seitdem entwickelte sich das Internet mit enormer Geschwindigkeit von einem Medium, welches für viele Menschen bloß in ihrem Eigenheim verfügbar war, hin zu einer omnipräsenten Informationsquelle. Apps und soziale Netzwerke verstärkten diesen Trend und gewannen gleichzeitig damit an Bedeutung.
Das US-amerikanische Unternehmen Google veröffentlichte 2009 eine wissenschaftliche Arbeit über die mangelnde Effektivität der Datenaufbereitung. Sie wird als ein weiterer Grundstein für die Entwicklung der kommenden Jahre angesehen. In diesem Werk wurde die Fähigkeit moderner Computer thematisiert, auf Basis großer Mengen an Daten ein Gefühl für Sprache zu entwickeln. Bei der Suchmaschine Google, einem Produkt des Google-Konzerns, konnte so eine deutliche Qualitätssteigerung herbeigeführt werden.
Computer Vision
Ab 2012 beginnt der Aufstieg von Deep Learning. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art von maschinellem Lernen, die auf künstlichen neuronalen Netzen (kurz: KNN) basiert. Hierdurch ist künstliche Intelligenz auch in der Lage, Bilder zu erkennen. Mittels auf Bilderkennung fußender KI können beispielsweise Staubsaugerroboter durch Wohnungen gesteuert oder Smartphones entsperrt werden. In der Medizin identifiziert man auf diese Weise Tumore sowie Augen- und Hautkrankheiten. Außerdem lassen sich so Baustellen überwachen und Gesichter auf den Aufnahmen von Überwachungskameras bestimmten Personen zuordnen.
Auf künstlicher Intelligenz basierende Überwachungstechnik ist jedoch nicht unumstritten. Beispielsweise nutzen totalitäre Staaten wie China sie zur systematischen Beschattung der eigenen Bürgerinnen und Bürger. Um derartigen Tendenzen von Anfang an entgegenzuwirken, haben manche Städte wie etwa die US-amerikanische Metropole San Francisco Überwachungstechnik mit Gesichtserkennung bereits wieder verboten.
Autonomes Fahren
2010 präsentierte Google sein Projekt bezüglich fahrerlosen Autofahrens. Internationale Branchenvertreter, wie z. B. auch die deutsche Mercedes-Benz Group, forschen bereits hinsichtlich dieser Technologie.
Ab 2019 begannen alle großen Hersteller damit, ihre selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen zu testen. Im April desselben Jahres gab die Firma Tesla bekannt, künftig alle ihre Autos, welche eine entsprechende Kompatibilität aufweisen, mit einer Software zum eigenständigen Fahren auszustatten.
Seit November 2019 wurden in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona die ersten fahrerlosen Taxis getestet.
GANs
Eine weitere Innovation hinsichtlich künstlicher Intelligenz trat 2014 ans Licht der Öffentlichkeit: Generative Adversarial Networks (kurz: GANs). Hiermit können glaubhaft Bilder, Videos und andere Medien manipuliert werden. Im Jahre 2014 generierte man so bereits die ersten menschlichen Gesichter. Eine rasante Entwicklung folgte. Schnell eroberte diese neue Technologie auch die Kunstbranche. Ein mit einem KI Bild Generator produziertes Bild wurde 2018 für fast eine halbe Million US-Dollar versteigert.
Einen negativen Aspekt stellte das Aufkommen sogenannter Deepfakes dar. Solche finden sich häufig in der Pornoindustrie. So kursierten pornografische Filme, in denen die Gesichter der tatsächlichen Darstellerinnen durch die von berühmten Frauen ausgetauscht worden waren.
Fazit
KI kann und wird unser künftiges Leben noch mehr prägen als dies bereits jetzt der Fall ist. Neben den diversen Vorteilen sollte man jede einzelne Innovation jedoch auch immer auf mögliche Nachteile überprüfen.
