Was ist ein Hochbeet?

Auch viele Nicht-Gartenbesitzer haben bestimmt schon einmal etwas von dem sogenannten Hochbeet gehört. Und gerade für diese könnte es interessant sein, denn Hochbeete ermöglichen den Obst- und Gemüseanbau auch dort, wo kein Garten vorhanden ist. Alles, was man dazu wissen muss, haben wir hier zusammengestellt.

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Was ist ein Hochbeet und welche Vorteile bietet es?

Unter einem Hochbeet versteht man – der Name deutet es bereits an – an Pflanzenbeet mit einem Untergestell. Somit befindet sich die Pflanzfläche also nicht direkt auf bzw. im Erdboden.

Ein Hochbeet hat viele Vorteile, wenn es um die Versorgung der Familie mit gesundem und schmackhaftem Gemüse geht. Durch das platzsparende Beet kann man auch in kleinen Gärten und selbst auf Terrassen Gemüse und Kräuter anpflanzen. Aufgrund der angenehmen Arbeitshöhe bekommt man bei der Gartenarbeit mit einem Hochbeet keine Rückenschmerzen. Besonders für ältere Menschen ist das ein wichtiger Punkt. Für Rollstuhlfahrer oder Menschen, die beim Arbeiten aus sonstigen Gründen sitzen müssen, gibt es übrigens unterfahrbare Hochbeete, die wie Tische gebaut sind.

Hochbeete kann man entweder selbst bauen oder einen vorgefertigten Bausatz verwenden. Diese Bausätze sind sehr einfach mit einigen wenigen Schrauben aufzubauen. Zusätzlich benötigt man eine Noppenfolie, die das Material vor der Feuchtigkeit der Erde schützt, und ein feinmaschiges Metallgitter, um Schädlinge von unten fernzuhalten.

Hochbeete aus Holz

Holz ist ein natürliches Material, das sich besonders gut in den Garten einfügt. Es bietet eine schöne Optik und gute Isolationseigenschaften, zudem handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, weshalb Hochbeete aus diesem Material besonders umweltfreundlich sind. Aus Holz vorgefertigte Bausätze für Hochbeete bestehen meist aus einheimischen Nadelhölzern wie Fichte oder Lärche. Die Seitenwände werden aus massiven Bohlen oder Rundhölzern gebildet, die entweder kesseldruckimprägniert oder unbehandelt sind. Unbehandeltes Holz nimmt mit der Zeit eine silbergraue Patina an. Wenn der ursprüngliche Farbton erhalten bleiben soll, empfiehlt es sich, die Wände des Hochbeetes von außen mit Imprägnieröl zu behandeln. So braucht nicht befürchtet zu werden, dass sich im Lauf der Zeit chemische Stoffe lösen und in die Erde gelangen.

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Hochbeete aus Kunststoff

Diese bestehen häufig aus recyceltem Material, um Umweltschutzanforderungen gerecht zu werden. Ihre Oberfläche ist oft in Holzoptik gestaltet, kann aber auch andere Designs aufweisen. Kunststoff zeichnet sich durch hervorragende Isolationseigenschaften aus, er ist witterungsbeständig und unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Nässe. Zudem haben Hochbeete aus Kunststoff ein vergleichsweise geringes Gewicht und sind deshalb besonders leicht zu montieren. Ihre Stabilität erhalten sie zumeist durch metallene Aussteifungselemente.

Hochbeete aus Metall

Metall-Hochbeete bestehen wegen der Rostanfälligkeit in der Regel aus Edelstahl. Sie besitzen dadurch eine moderne und edle Optik und werden vorwiegend für den Einsatz in Ziergärten genutzt, wo sie zum Beispiel mit blühenden Stauden bestückt werden können. Es sind jedoch auch Modelle für den Nutzgarten erhältlich. Metall-Hochbeete sind aufgrund des hochwertigen Materials teurer als vergleichbare Beete aus Holz oder Kunststoff, bringen dafür aber auch einen Hauch von Extravaganz in den Garten.

Befüllen des Hochbeets

Beim Befüllen von Hochbeeten ist zu beachten, dass man keine Äste und Grünschnitt von giftigen Pflanzen verwendet. Es gilt: Der grobe Schnitt mit Ästen und Zweigen dient als erste Schicht, danach immer feiner werden, ganz oben eine Schicht Kompost und abschließend Humus. Durch die Verrottung des Materials entstehen Nährstoffe und Wärme, die dabei helfen, die Pflanzen schneller wachsen zu lassen. Mit der richtigen Abdeckung kann man sogar im Winter verschiedene Salatsorten ernten. Jedes Jahr muss das Beet mit Kompost und feiner Pflanzerde aufgefüllt werden, da das grobe Material nachsackt. Etwa alle 5 – 7 Jahre sollte der gesamte Inhalt getauscht werden.

Hochbeete lassen sich sowohl frei im Garten als auch in Gewächshäusern aufstellen, außerdem gibt es kleine Exemplare für Terrassen und Balkone im Handel zu kaufen. Bekannte Alternativen zu Hochbeeten sind Frühbeete und Hügelbeete.

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